Spiele To GO

Liebe Schulgemeinschaft,

die Mitarbeiter/innen des Ganztages haben in den letzten Wochen alle Gesellschaftsspiele der OGS inventarisiert, überprüft und diese gegebenenfalls wiederhergestellt, repariert und in das Büchereisystem BIB2 eingepflegt und mit einem Barcode versehen. Nun ist es soweit. Die Gesellschaftsspiele und das dazugehörige Konzept stehen ab sofort allen Familien unserer Schule zur Verfügung.

Wie funktioniert das Ausleihen von Spielen an der Gottfried-Kricker Schule

Freitags nach dem Unterricht (11.30 Uhr – 13.30 Uhr) können die Kinder in der Bücherei Gesellschaftsspiele ausleihen. Je Kind darf ein Spiel für 1 Woche ausgeliehen werden. Die Ausleihe wird von den „Lesemüttern“ durchgeführt und auch die OGS Mitarbeiter/innen aus dem Altbau können angesprochen werden. Die Spiele werden in einem Leinenbeutel mit dem Logo der Schule ausgegeben. Bei der Rückgabe wird das Spiel auf Vollständigkeit und Zustand überprüft. Dabei hilft eine laminierte „Checkkarte“, die beim Ausleihen entnommen und in der Bücherei aufbewahrt wird. Den ausgeliehenen Spielen wird dieses Konzept, sowie eine Liste mit den zur Verfügung stehenden Gesellschaftsspielen beigefügt.

Während der Büchereistunden im Vormittag werden ausschließlich Bücher, keine Spiele gespielt oder ausgeliehen, um das Ziel der Leseförderung nicht zu beeinflussen.

Die Spieleausleihe soll Familien ermöglichen, Gesellschaftsspiele auszuprobieren und Familienzeiten fördern. Auch im Falle einer Schließung der Schule können hier Familien in einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung unterstützt werden.

Die OGS verfügt über ein großes Ersatzteillager, wie Würfel, Figuren, Karten etc., so dass fehlende Teile ergänzt werden könnten. Zwei abschließbare Schränke und ein Regal stehen in der Bücherei zur Verfügung. Einzelne Teile sind und können als „fehlt“ im Kartondeckel erfasst werden. Die meisten Verlage ersetzen uns auch kostenlos fehlende Teile. Natürlich wird der umsichtige Umgang mit den Spielen als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

Lehrer/innen, Erzieher/innen und Frösche-Mitarbeiter/innen bekommen ebenfalls einen Büchereiausweis, um Spiele für den Klassen- und/oder Gruppenraum auszuleihen. Ausweise stellt Frau Hammerschmidt (Schule) oder Frau Krause (OGS) aus. Eine „Grundausstattung“ an beliebten Gesellschaftsspielen verbleibt dabei sicherlich auch längere Zeit in einer Gruppe. Spiele, die über einen längeren Zeitraum nicht ausgeliehen werden, können bei der Börse in den Osterferien getauscht oder gegen Spende abgegeben werden. Hierfür ist die OGS zuständig.

Spiele und Puzzle Börse

Immer wieder bekommt die OGS von Familien aussortierte Spiele und Puzzle geschenkt. Darüber freuen wir uns immer sehr! Leider sind aber nicht alle Spiele/Puzzle für den OGS-Alltag geeignet.

  • Die Regeln sind eventuell zu komplex und/oder die Kinder zu jung.
  • Das Spiel dauert zu lange.
  • Große Spiele und Puzzle können nicht stehen gelassen werden, weil die Tische zum Mittagessen benötigt werden.
  • Das Spiel erfordert eine intensive Begleitung und Präsenz durch Erwachsene.

Diese Spiele und Puzzle werden gelegentlich gegen eine Spende bei einer Spielebörse abgegeben (Osterferien), um neue Spiele für die Kinder anzuschaffen oder „verbrauchte“ zu ersetzen.

Spiele und Puzzle Projektwoche

Zu unserem festen Jahreskreislauf gehört die „Spiele- und Puzzle Projektwoche“ in den Osterferien. Hier können die Kinder Spiele von zu Hause mitbringen und in der OGS spielen und den anderen Kindern vorstellen. Dazu suchen wir immer Freiwillige, die hier mit den Kindern Zeit verbringen möchten, um Gesellschaftsspiele zu erklären und das Spielen zu begleiten.

Pädagogischer Exkurs

Das Spielen von Gesellschaftsspielen ist für Kinder ein wichtiger Bestandteil der Erziehung und Förderung von Kompetenzen. Kinder müssen sich hier an Regeln halten, kooperieren, mitdenken, Material aufräumen, auf Vollständigkeit überprüfen und pflegen. Die Kinder lernen mit Strategie, ehrgeizig ein Ziel zu verfolgen, aber auch zu verlieren und fair zu sein. Kinder brauchen dazu bis ins Jugendalter die Unterstützung der Erwachsenen. Nicht nur beim Erlernen des Spiels, sondern auch bei der Durchführung, dem Aneignen von Spielstrategien, dem Mut machen beim Verlieren, der Begleitung von Konflikten. Als Familie Gesellschaftsspiele zu spielen fördert das Zusammensein, gibt Kindern eine Alternative zum Medienkonsum und fördert ganz nebenbei auch Kompetenzen der Kinder wie Rechnen, Lesen und Verstehen, Ausdauer und Geduld, Teamfähigkeit, Abwarten, systematisches und strategisches Vorgehen … der Spaß und die Zeit mit der FAMILIE steht natürlich im Mittelpunkt.

Mein Kind schummelt – Was kann ich tun?

Kinder schummeln nicht um ihre Mitspieler zu ärgern. Kinder wollen gewinnen, gut sein und Anerkennung finden. Bei manchen Kindern ist das Bedürfnis danach so groß, das sie nötigenfalls auch schummeln, um zu gewinnen. Und dann? Zum einen ist das Spielen und Einhalten von Regeln eine Übungssache und muss trainiert werden. Wenn ihr Kind sich vom Schummeln auch nach den üblichen Erziehungsversuchen, wie erklären das nicht geschummelt werden soll oder man als Spielpartner dann das Spiel abbricht, nicht lösen kann, versuchen Sie es mit der Methode des „Spiegelns“. Ihrem Kind ist es wichtig zu gewinnen. Egal wie. Lassen Sie ihm dieses Bedürfnis.

Spielen Sie mit dem Kind zu zweit (ohne Geschwister).

Wenn das Kind schummelt, „spiegeln“ sie sein Verhalten, machen aber weiter mit.

Beispiele für das „Spiegeln“:

„Du hast eine fünf gewürfelt und gehst sechs Schritte weiter.“

„Du musst ziehen und nimmst zwei Karten.“

„Du setzt nicht aus. Du bist nochmal dran.“

„Deine Figur fliegt nicht raus. Du spielst weiter.“

Sie halten sich an die Spielregeln, egal ob das Kind dies auch tut.

Verurteilen/werten Sie das Verhalten nicht. Sie „spiegeln“ die Tatsachen/dass Verhalten des Kindes ohne Vorwürfe zu machen und lassen es geschehen. Keine Angst. Sie heißen das Verhalten nicht gut, nur weil sie es „spiegeln“ und geschehen lassen.

Ihr Kind wird die Spiele dann natürlich alle gewinnen und sie sagen:

„Du hast gewonnen.“

Nach einigen Wiederholungen wird dem Kind von alleine klar, dass es auf diese Weise keine Leistung ist zu gewinnen. Wenn es das Bedürfnis nach Anerkennung gestillt hat, wird es sich an die Regeln halten und sich umso mehr über einen „echten Sieg“ freuen. Wenn das Kind zum ersten Mal ohne schummeln gewonnen hat, freuen Sie sich bitte mit ihm über seinen Erfolg.

„Du hast gewonnen! Du freust dich riesig über deinen Erfolg. Ich freue mich mit dir!“

Geben Sie nicht auf. Manche Kinder brauchen recht lange, um das gefestigte Verhalten wieder abzulegen .

Grundsätzlich gilt: Spielen Sie authentisch. Gewinnen Sie, wenn es möglich ist und verlieren nicht absichtlich, um dem Kind ein „gutes Gefühl“ zu geben. Kinder merken das 😉 Übrigens: Absichtlich verlieren ist auch Schummeln!

Sollten Sie noch Fragen haben, sowohl zu den Gesellschaftsspielen als auch zu der Methode des „Spiegelns“, sprechen Sie uns gerne an.

 

In diesem Sinne! Viel Spaß beim Würfeln, Knobeln, Aussetzen und GEWINNEN!

Ihr Spiele to go Team!